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In Carnuntum glänzt Zweigelt in der Hauptrolle. Die Göttlesbrunner Winzerin Christina Netzl liebt seine Vielseitigkeit und keltert von Zweigelt nicht nur famose sortenreine Weine, sondern verwendet ihn auch als Basis für ihre besten Cuvées. Für den Klassiker „Edles Tal“ kombiniert sie ihn mit Merlot und Syrah zu einer feinbalancierten Rotweincuvée, die in gebrauchten Barriques ausgebaut wird und mit dunkler Beerenfrucht, Milchschokolade- und Orangennoten am Gaumen begeistert. Kraft durch hohe Traubenreife und animierende Frische sind hier perfekt vereint. Die einzigartige Lage Carnuntums – zwischen Donau und Neusiedler See, zwischen kontinentalem und pannonischem Klima mit Einflüssen sowohl von den Alpen als auch von den Karpaten – macht dies möglich. In Carnuntum fühlt sich die Sorte Zweigelt einfach wohl und bringt auch in Netzls Cuvée „Sanfte Erde“ saftige Fülle und viel Charme. Das Zusammenspiel mit Blaufränkisch und Merlot verstärkt die Würze, dazu kommen Aromen von Karamell und Schokolade.
Familie Netzl steht für Teamwork. Franz und Christine Netzl bauten das Weingut zu einem Vorzeigebetrieb auf, ihre Tochter Christina setzt weiterhin auf den kraftvollen harmonischen Rotweinstil des Hauses, betont aber noch mehr die Herkunft und die Finesse. Dabei war die Umstellung auf Bioweinbau ab 2012 ein besonders wichtiger Schritt, aber auch der Beitritt zu den Österreichischen Traditionsweingütern (ÖTW). Besondere Tiefgründigkeit und Eleganz zeichnet das Flaggschiff, die Cuvée „Anna-Christina“ von der warmen und kargen Ried Bärnreiser (1ÖTW), aus. Die Sorten Zweigelt, Merlot und Blaufränkisch bilden diesen ungeheuer samtigen Wein mit kerniger Struktur, intensiver Frucht und viel dunkler Würze.
Liebe Christina, Carnuntum hat sich in den vergangenen Jahren neu aufgestellt. Die führenden Weingüter sind nun Mitglieder im Verein der Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW). Was hat sich dadurch verändert? Welche Bedeutung hat die Mitgliedschaft für euer Weingut?
Christina Netzl: Die Mitgliedschaft bei den ÖTW und auch die Schärfung unserer Herkunftsstilistik durch die Carnuntum-Herkunftspyramide (DAC) waren mir sehr wichtige Anliegen. Als Vorstandsmitglied habe ich mich sehr dafür eingesetzt, dass dies durch die Gemeinschaft aller WinzerInnen im Verein der Rubin-Carnuntum- Weingüter umgesetzt wird. Ich denke, dass Carnuntum mit seiner einzigartigen Lage zwischen Donau und Neusiedler See, kontinentalem und pannonischem Klima und den Einflüssen sowohl von den Alpen im Westen als auch von den Karpaten im Osten ganz besondere Voraussetzungen für tiefgründige, elegante, charakterstarke und finessenreiche Weine bietet. Wir haben eine ungewöhnlich große Variation an Bodenformationen und Klimaeinflüssen. Vielleicht wurde eine Zeit lang verschlafen, das zu kommunizieren, aber genau das macht Carnuntum aus. Für unsere Herkunft wollen nun alle Weinbaufamilien gemeinsam mit handwerklich und nachhaltig produzierten Weinen einen ganz besonderen Stellenwert in der Weinwelt erreichen. Mit einem klar definierten Profil und durch die Hervorhebung unserer bedeutendsten Rieden als klassifizierte Erste Lagen wird uns das auch gelingen.
Was macht eure Ersten Lagen (1ÖTW) so speziell und worauf achtet ihr beim Ausbau dieser Weine ganz besonders?
Christina Netzl: Die Ried Haidacker war schon immer eine ganz besondere Zweigelt- Lage für uns, und schon mein Großvater hat dort seine ersten Zweigelt-Reben gepflanzt. Heute bringt unser ältester Zweigelt-Weingarten extrem tiefgründige, hochreife und gleichzeitig kernige Rotweine hervor. Einzigartig ist hier der kühle Einfluss vom Ellender Wald. Bei der Vinifikation geht es vor allem um die Erhaltung der Finesse und die Präzisierung dieser Lagencharakteristik. Ausgebaut wird der Wein in 500-Liter-Fässern, da diese den Wein etwas eleganter unterstützen als die kleineren Barriques. Die Ried Bärnreiser ist hingegen viel wärmer, aber auch wesentlich karger – schottrig, sandig, extrem hoher Kalkgehalt durch die Meeressedimente im Unterboden. Diese Kargheit fordert die Reben sehr, fördert eine hohe Traubenreife und sorgt trotzdem für viel Spannung im Wein. Um die kernige Struktur der Weine zu erhalten, verarbeiten wir besonders schonend und ohne Pumpe. Die Beeren bleiben somit unverletzt, und auch ein kleiner Anteil ganzer Trauben findet im Gärbottich seinen Platz. So verläuft vor allem der Gärbeginn sehr langsam und aromaschonend.
In Carnuntum grenzen etliche Weinlagen nach oben hin direkt an den Wald. Wie beeinflusst das die Reben und die Weine?
Christina Netzl: Vor allem bei der gerade erwähnten Ried Haidacker spielt der Wald eine große Rolle. Wir sprechen hier immerhin von 1.500 Hektar Wald! Er bringt viel Kühle und Frische, vor allem in heißen Sommernächten lässt er die Reben etwas aufatmen und sorgt für eine kühle Brise. Unsere besten Weißweinlagen, Ried Rothenberg und Ried Altenberg, liegen ebenfalls direkt an den Wald angrenzend, teilweise sind sie sogar von ihm umzingelt. Somit nutzen wir diesen kühlen Klimafaktor genau für die Trauben, die ihn benötigen.
Die Cuvée Anna-Christina ist ein langjähriges Flaggschiff des Weinguts. Wodurch zeichnet sie sich aus? Hat sich diese Cuvée im Lauf der Zeit im Ausbau oder in der Zusammensetzung verändert?
Christina Netzl: Anna-Christina wurde von meinen Eltern 1999 zum ersten Mal kreiert, und die Trauben dafür stammten schon damals von der Ried Bärnreiser. Meine Eltern benannten ihre beste Cuvée im Keller nach meiner Schwester und mir – Annemarie und Christina. Da auch Herkunft und Riede wirklich einzigartig sind, lautet die Bezeichnung auf dem Etikett nun Ried Bärnreiser 1ÖTW und „Anna-Christina“. Seit meinem Einstieg ins Weingut hat sich einiges verändert – meine Eltern waren zum Glück immer sehr offen für Neues. Die Umstellung auf die biologische Bewirtschaftung der Weingärten war natürlich ein großer Punkt und ein wichtiger Schritt. Die Reben wirken heute vitaler, widerstandsfähiger und stressresistenter. Wir konnten etwas dickere Beerenschalen und eine verbesserte Säurestruktur feststellen. Außerdem hat seit kurzem auch Blaufränkisch einen kleinen Anteil an der Cuvée – bis jetzt waren es Zweigelt und Merlot mit etwas Cabernet Sauvignon. Im Keller verarbeiten wir die Trauben wesentlich schonender als früher, und der Holzeinsatz hat sich reduziert. Also ja, ich denke, der Wein hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, die Stilistik wurde präzisiert und gefestigt – er ist quasi erwachsen geworden.
Neben den Rotwein-Cuvées liegt euer Fokus auch auf sortenrein ausgebautem Zweigelt. Was schätzt du an dieser Sorte besonders?
Christina Netzl: Die große Bandbreite. Zweigelt macht Spaß als fruchtiger, leichter Wein und schmeckt auch leicht gekühlt – das braucht man manchmal. Außerdem ist er ein wahnsinnig toller Speisenbegleiter und passt hervorragend zu klassisch österreichischer Küche wie Rindsbraten, über Pizza und Pasta bis zu sehr würzigen Speisen, wie zum Beispiel Indisch. In den richtigen Lagen, wenn die Reben etwas älter werden und richtig tief wurzeln, bringt Zweigelt auch wirklich viel Tiefe und Spannung ins Glas. Dann zeigt er erst all seine Facetten und sorgt immer wieder für Überraschungen. Mir gefällt hier besonders, dass er trotz seiner saftigen, dunklen Frucht auch sehr viel Würze und ein straffes, aber unheimlich seidiges Tanninrückgrat mitbringt! Die Sorte fühlt sich bei uns wohl, und das merkt man letztendlich auch in den Weinen.
Erzähle uns bitte auch etwas über den Grünen Veltliner Ried Rothenberg, der bei WEIN & CO ganz neu im Programm ist.
Christina Netzl: Die Ried Rothenberg liegt direkt am Wald und ist mit ihren roten Schotterböden einzigartig bei uns im Weinbaugebiet. Von den Eltern meiner Mutter stammt der alte Veltliner-Weingarten dort. Die Trauben werden hochreif – mit tollem Extrakt, zeigen aber auch immer eine spannende Mineralik. Wir vergären den Wein spontan in 500-Liter-Fässern. Er bleibt dann acht Monate auf der Vollhefe liegen, mit sanfter Batonnage von Zeit zu Zeit, um die feine Hefe in Schwebe zu halten. Das bringt noch mehr Herkunftscharakter in den Wein, wie ich finde.
Vielen Dank für das Gespräch!
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