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Seit nun schon zwanzig Jahren bringt Markus Huber das Runde nicht mehr ins Eckige, sondern in die Flasche. Der vom englischen Decanter-Magazin bereits 2004 als Wunderkind bezeichnete Topwinzer aus dem Traisental hätte auch Profifußballer werden können, doch dann obsiegte die Faszination für den Weinbau und der Wunsch nach einer Konstante – auch zugunsten der Familienplanung, die mit der ersten von inzwischen drei Töchtern ins Rollen geriet.
Finessenreich, elegant, tiefgründig und präzise – so beschreibt Markus Huber die Weine des Traisentals. Er machte sein Weingut in Reichersdorf innerhalb weniger Jahre zum Leitbetrieb in dem kleinen, nur 815 Hektar Rebfläche umfassenden Gebiet südlich der Donau.
Markus Hubers Weingut wirkt seit Jahren als Zugpferd und Aushängeschild des Traisentals. Mit den Weinen der Ersten Lagen (1ÖTW) vom Jahrgang 2023 gelang dem Biowinzer aus Reichersdorf abermals ein großer Wurf: Für den Riesling Ried Berg 1ÖTW zückte der renommierte US-Weinkritiker James Suckling 100 Punkte und kürte zugleich den Grünen Veltliner Ried Berg 1ÖTW mit 99 Punkten zu seinem höchstbewerteten Veltliner des Jahres! Die terrassierte Steillage Ried Berg mit ihrem kargen, durch hohen Eisen- und Mangangehalt rötlich gefärbten Kalkboden bringt ungeheuer tiefwürzige Weine mit Kraft und Eleganz hervor. Kalkhaltiges Terroir prägt die besten Lagen des Traisentals auf einzigartige Weise. In der Ried Alte Setzen 1ÖTW bildet Kalk-Konglomerat den Untergrund; die darüberliegende Lössschicht ist bis zu zwei Meter dick. In ihr wurzeln über 70 Jahre alte Reben und aus den Trauben keltert Markus Huber einen ungeheuer saftigen Grünen Veltliner mit viel Würze und Finesse.
Der Winzer schöpft aber die ganze Bandbreite der Traisentaler Paradesorte gekonnt aus und begeistert auch mit trinkfreudigen Einstiegsweinen wie dem frischen Grünen Veltliner vom Parapluiberg. Ebenfalls einen charmanten Vorgeschmack auf den neuen Jahrgang 2024 gibt bereits sein traubiger und feinbalancierter Gelber Muskateller Parapluiberg. Huber hat zudem eine Vorliebe für Prickelndes und widmet sich seit einigen Jahren der Sektherstellung nach klassischer Flaschengärung. Sein Blanc de Blancs Brut vom Grünen Veltliner lagert 30 Monate auf der Hefe und präsentiert sich sortentypisch fruchtbetont und feinwürzig. Bei aller Vielseitigkeit ist dem Winzer eine nachhaltige, ressourcenschonende Landwirtschaft ein zentrales Anliegen. Die Biozertifizierung des Weinguts, die Verwendung von Leichtglasflaschen und eine gewaltige Photovoltaik-Anlage sind dabei nur einige von vielen Aspekten.
Sieht man Markus Huber heute durch seine Weingärten schlendern, entsteht der Eindruck eines innigen Gesprächs unter alten Freunden. Schließlich hat er schon als Kind überall mit angepackt und kennt inzwischen jeden Zentimeter seiner Rebflächen sehr genau.
Hochwertige Lagen wie die Ried Alte Setzen wurden noch vom Großvater gepflanzt, sind inzwischen allesamt bio-zertifiziert und bieten eine sichere Bank für jene, die frische, aber doch komplexe Weine voll Eleganz und Tiefgang suchen. Doch obwohl sich die Wurzeln des Huber-Stammbaums bis tief ins 18. Jahrhundert verzweigen, war es Markus, der die gemischte Landwirtschaft aufgab und das Gut im Jahr 2000 ganz ins Zeichen des Weinbaus stellte – und das im Traisental, welches damals erst seit fünf Jahren als eigenes Weinbaugebiet im Weingesetz stand. Damit schrieb er gemeinsam mit einigen weiteren Winzern die ersten Zeilen eines neuen Kapitels.
Zwei Jahrzehnte später wissen wir: Es sollte eine Erfolgsgeschichte werden.
Lieber Markus, das Weinbaugebiet Traisental feiert heuer sein 30-jähriges Bestehen. Was hat sich in dieser noch jungen Herkunft in den vergangenen drei Jahrzehnten getan?
Markus Huber: Das Traisental hat sich prächtig entwickelt. Es hat sich zu einer sehr feinen Weinherkunft gewandelt, in der eine tolle Dynamik herrscht, wo es viele junge, engagierte Winzer:innen gibt, die zuletzt sehr viele tolle Weinbewertungen erhalten haben. Die Stilistik der Traisentaler Weine ist unverkennbar, bedingt durch die kalkhaltigen Böden entstehen Weine, die, auch wenn sie kräftig sind, sehr elegant und feingliedrig wirken.
Und welche besonderen Meilensteine gab es für dich und dein Weingut?
Der wichtigste Meilenstein war definitiv die Umstellung unseres Betriebes auf die organisch-biologische Produktion. Bedingt durch die Kleinteiligkeit der Weinbaurieden haben wir sehr viele unterschiedliche Mikroklimate. So haben wir uns über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren langsam und behutsam an das Thema herangetastet; 2018 waren wir dann biozertifiziert. Doch das ist nur der Beginn der Reise, sozusagen die Basis. Von hier an wird weitergearbeitet und weiter ausgelotet, Dinge werden hinterfragt und verbessert.
Deinen Jahrgang 2023 hat die Weinkritik ungeheuer toll bewertet. Der Riesling von der Ersten Lage Ried Berg erhielt von James Suckling sage und schreibe 100 von 100 Punkten. Was bedeutet dieser Erfolg für dich?
Das ist natürlich eine ganz tolle Auszeichnung. Wir freuen uns riesig. Es ist eine schöne Bestätigung und ein Ansporn, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Gleichzeitig bedeutet es für mich, niemals müde zu werden und weiter an der Qualitätsschraube zu drehen.
Bei WEIN & CO sind noch ein paar Flaschen von diesem Ausnahmewein erhältlich. Ist der Riesling Ried Berg am Weingut bereits ausverkauft?
Ja, der Wein ist ausverkauft, die Resonanz auf die Auszeichnung war enorm.
Auf welchen Wein aus deinem Portfolio bist du derzeit noch besonders stolz?
Nun ja, neben den Weinen der Ried Berg, die aufgrund des einzigartigen Dolomitbodens eine Sonderstellung bei uns einnehmen, sicherlich auf den Grünen Veltliner Ried Alte Setzen, ebenfalls eine Erste Lage der Österreichischen Traditionsweingüter. Dieser Wein hat für mich eine emotionale Komponente. Der Weingarten in der Ried Alte Setzen wurde noch von meinem Großvater nach dem Zweiten Weltkrieg gepflanzt, er liefert beständig ganz tolle Veltliner, die den Stil der Herkunft Traisental perfekt widerspiegeln.
Welche Trends siehst du aktuell am Weinmarkt und in der Branche? Inwieweit spielen sie für dich eine Rolle?
Eine Weißweinstilistik, wie wir sie in Österreich produzieren können, ist international sehr gefragt. Elegante Weißweine mit Finesse,Vielschichtigkeit und Komplexität sind klar im Aufwind. Das Thema Naturwein ist und bleibt ein spannendes. Es holt neue Konsument:innen ab und trägt insgesamt zur Weiterentwicklung der Weinbranche abseits der rein technischen Produktion bei. Auch das Thema „No und Low“ ist ein wachsender Bereich. Hier werden die technischen Verfahren immer besser, was zu tollen Qualitätssteigerungen bei diesen Produkten führt. Wir haben seit vergangenem Jahr einen entalkoholisierten Schaumwein namens LAYLA in unserem Sortiment und erhalten dazu durchaus positive Rückmeldungen und viel Zuspruch.
Die Klimakrise macht es dem Grünen Veltliner nicht leicht. Bleibt er auch in Zukunft die unangefochtene Nummer 1 im Traisental? Experimentierst du zusätzlich mit PIWI-Rebsorten oder mit Rotwein?
Ich glaube, auf mittlere Sicht wird der Grüne Veltliner sicherlich die Nummer 1 im Traisental bleiben. Die Menschheit hat dank ihrer Intelligenz glücklicherweise die Fähigkeit sich anzupassen. Insgesamt gibt es bei den Stellschrauben Klonenselektion, Wahl der Unterlagen sowie Weingartenmanagement noch Potenzial, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Aber natürlich probieren wir im kleinen Rahmen neue Sorten und auch PIWI-Sorten aus. Wir sehen bedingt durch die Kombination von Kalkböden mit kühlem Klima auch ein gewisses Potenzial für Pinot Noir im Traisental. Tatsächlich war ja die Rebsortenzusammensetzung in den Weinbauregionen historisch gesehen immer im Wandel. Deshalb gilt hier für mich das Zitat von Heraklit von Ephesos: „Nichts ist so beständig wie der Wandel.“
Und was machst du, um abzuschalten? Womit beschäftigst du dich gern abseits vom Wein?
Da ich eine tolle Familie mit einer wunderbaren Frau und vier Kindern habe, ist mein Leben ziemlich ausgefüllt. Wenn dann mal etwas Zeit übrig bleibt, betätige ich mich gerne sportlich, um den Kopf etwas frei zu bekommen.
Vielen Dank für das Gespräch!
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