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Zwei Drittel der Produktion gehören am Weingut Markowitsch dem Rotwein. In den Rieden rund um Göttlesbrunn und Höflein sind die Reben in hoher Dichte gepflanzt. Im Wettstreit um Wasser und Nährstoffe bilden sie tiefe Wurzeln und kleinbeerige Trauben, was Intensität und Farbtiefe ins Glas bringt. Ein eleganter, dichter Körper ohne Opulenz definiert heute die Markowitsch-Weine, stets von einem Hauch der Frische inspiriert.
Das Zusammenspiel von Frucht, Würze und Struktur ist essenziell. Das gilt vom geschmeidigen Zweigelt als „Rubin Carnuntum“ über die würzige Cuvée „Redmont“ aus Zweigelt, Blaufränkisch und Merlot bis zu den vielschichtigen Einzellagenweinen von den Rieden Rosenberg und Kirchweingarten.
Für Gerhard und Johanna Markowitsch ist das Herausarbeiten der individuellen Charaktere der Rieden ein ganz wesentlicher Teil ihrer Philosophie. Die noch junge, erst 2019 etablierte Herkunftspyramide von Carnuntum DAC – mit der Einteilung in Gebietsweine, Ortsweine und Riedenweine – sehen sie als höchst willkommenes Instrument, um das Profil des gesamten Weinbaugebiets zu schärfen.
Handlese und Handwerk sind zentrale Bestandteile der Arbeitsweise am Weingut. Spontangärung in großen Bottichen oder gebrauchten Barriques, sanftes Pressen, schonende Bewegung des Weines ohne Pumpen: All das ist längst Standard.
Markowitsch-Weine definieren sich durch feinen, dichten Körper ohne Mächtigkeit, stets von einem Hauch der Frische inspiriert. Das Zusammenspiel aus Frucht, Würze und Struktur macht die Weine aus. Komplexität und Reifepotential steigen mit jeder Stufe in der Herkunftspyramide.
Die verwendeten Rebsorten müssen in Zusammenhang zur Lage gesehen werden und verstehen sich als Werkzeug, die Herkunft in bester Form auszudrücken. Das neue Lagenkonzept ist der bisher größte Schritt in der Entwicklung des Weinbaugebiets Carnuntum. Rebsorten und Cuvées treten in den Hintergrund, die einzelnen Lagen, ihre Besonderheiten, die Präzisierung der Herkunft und die Stildefinition der Lagen und Weine stehen im Vordergrund!
Seit ein paar Jahren bringt sich Gerhards Tochter Johanna immer mehr am Weingut ein. Sie hat nicht nur ihre eigene Weinlinie kreiert, sondern arbeitet gemeinsam mit ihrem Vater daran, die Präzision in den Weinen zu erhöhen: nach wie vor kraftvoll, doch nicht üppig, weniger Extrakt und Holz, mit eleganten seidigen Tanninen. Wie die samtige Cuvée „Red Carpet“ – ein hedonistischer Rotwein aus Zweigelt, Blaufränkisch und St. Laurent, der mit vielschichtiger Beerenfrucht ordentlich Druck macht, aber immer die Balance hält.
In der großen, modernen Kelleranlage finden gut 1000 Barrique-Fässer Platz, deren sanftes Toasting den ursprünglichen Charakter der Weine ergänzt, ohne ihn zu überdecken oder zu verfälschen. Das Weißweinsortiment wird durch Veltliner, Chardonnay und Sauvignon Blanc bestimmt; zwei Drittel der Produktion aber gehören dem Rotwein. Vom geschmeidigen Zweigelt als Rubin Carnuntum über den würzigen Redmont und den vielschichtigen, großen Rosenberg bis hin zum kräftigen Pinot Noir von Schotterböden mit kalkreichem Untergrund reicht die Spannbreite.
Daniela Dejnega: Gerhard, Du bist einer der erfolgreichsten Rotweinwinzer Österreichs. Seit ein paar Jahren arbeitet Johanna am Weingut mit. Wie geht es Euch als Vater-Tochter-Gespann?
Gerhard Markowitsch: Ich denke, es geht uns sehr gut. Uns auszutauschen und uns gemeinsam weiterzuentwickeln, ist für mich eine Bereicherung. Denn höchste Qualität ist und bleibt das Ziel!
Daniela Dejnega: Was sagst Du dazu, Johanna? In welchen Bereichen kannst Du Dich besonders gut einbringen?
Johanna Markowitsch: Ich denke, jede Generation bringt neue Ideen und Vorstellungen mit. Wir versuchen, alles halbwegs gut zu vereinen (grinst) – Tradition sowie Moderne. Ich kümmere mich zurzeit verstärkt um den Vertrieb, bin viel unterwegs und versuche, unsere Weine richtig zu positionieren. Wir verkosten und cuvetieren aber immer zusammen.
Daniela Dejnega: Euer Weingut befindet sich im Weinort Göttlesbrunn in Carnuntum. Welche prägenden Merkmale besitzt diese Herkunft?
Gerhard Markowitsch: Carnuntum ist eines der wenigen Weinbaugebiete, wo zwei Bergzüge das Terroir prägen. Rund um Göttlesbrunn spüren wir den alpinen Einfluss vom Leithaberg und im östlichen Bereich jenen vom Spitzerberg als Ausläufer der Karpaten. Die kleinen angrenzenden Waldflächen um Göttlesbrunn sorgen für kühlere Nächte und somit für mehr Frische und Komplexität in den Weinen.
Daniela Dejnega: Rotweine stehen im Fokus, einerseits Sortenreines vom Zweigelt und vom Pinot Noir, andererseits auch Cuvées wie „Red Carpet“ oder der Klassiker „Redmont“. Worauf kommt es beim Cuvetieren an?
Johanna Markowitsch: Wir suchen in den Weinen immer die Harmonie und Balance. Um das bestmöglich zu erreichen, braucht es aber auch eine gewisse Erfahrung, um auch die weitere Entwicklung des Weines sensorisch mit einzuplanen.
Daniela Dejnega: Langjähriges Flaggschiff des Weinguts ist die Top-Cuvée Rosenberg. Die Ried Rosenberg ist auch als Erste Lage der Österreichischen Traditionsweingüter (1ÖTW) klassifiziert. Was zeichnet sie aus?
Gerhard Markowitsch: Ried Rosenberg ist unser bekanntester Wein, den wir nun seit 30 Jahren vinifizieren. Diese südwestlich geneigte Hanglage ist geprägt durch Urmeersedimente von Kalk, Lehm und verschiedenen Kiesarten; auch der im oberen Bereich angrenzende Wald bewirkt hier ein einzigartiges Klima. Der Rosenberg ist immer ein sehr strukturierter, straffer, aber auch wirklich eleganter Rotwein, der sehr lange reifen kann. Durch das Alter der Rebanlagen sowie den Einsatz von größeren Fässern versuchen wir wirklich, die Einzigartigkeit der Riede zu zeigen. Für uns ist dieser Wein unverwechselbar.
Daniela Dejnega: Im allgemeinen Trend zu einem eleganteren, weniger üppigen Rotweinstil kommt oft die „behutsamere Extraktion“ im Keller zur Sprache. Kannst Du uns kurz erklären, was damit gemeint ist?
Gerhard Markowitsch: Extraktion bedeutet das Herauslaugen von Aroma-, Farb- und Gerbstoffen aus der Traubenschale. Dies geschieht normalerweise durch Unterstoßen oder Überschwallen des aufsteigenden Tresterkuchens während der Gärung. Je nach Intensität, Dauer und Zeitpunkt dieser Anwendungen extrahiert man mehr oder weniger Farb- und Gerbstoffe in den Wein. Um alle Feinheiten des Terroirs auch im Wein zu spüren, sollte die Extraktion der jeweiligen Lage und natürlich auch dem Jahrgang angepasst werden.
Daniela Dejnega: Johanna, Du hast mit „JoMa“ Deine eigene Weinlinie kreiert. Welche Idee steckt dahinter und was ist Dir bei diesen Weinen wichtig?
Johanna Markowitsch: Die JoMa-Weine sind Weine, die völlig ohne Schnickschnack auskommen. Die Trauben werden mit Butz und Stingl gepresst, bevor sie als natürlich prickelnder Schaumwein oder Stillwein ungeschwefelt und unfiltriert abgefüllt werden. JoMa ist eine Spielwiese für mich, die ich machen kann, weil Markowitsch die Basis ist. Ich wollte etwas Eigenständiges mit jugendlichem Touch kreieren. Leichtfüßig, aber spaßig!
Daniela Dejnega: Gibt es eine Entwicklung am Weinmarkt oder in der Weinszene, die Euch zuletzt überrascht hat?
Gerhard Markowitsch: Überrascht – hmm… Positiv überrascht hat uns, dass durch die etwas turbulente Zeit in den vergangenen zwei Jahren unsere Kunden vermehrt die Lagenweine gekauft haben. Das bestätigt unsere Philosophie und unsere Richtung, die wir einschlagen.
Daniela Dejnega: Stehen derzeit dennoch auch neue Projekte an?
Johanna Markowitsch: Wir begeben uns immer auf die Suche nach neuen Dingen, versuchen immer, die Augen offen zu halten. Aber zurzeit sind wir sehr zufrieden mit unseren Marken, die wir in den letzten Jahren kreiert haben. Jetzt ist mal Schluss.
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