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Autorin: Daniela Dejnega
Prosecco wurde zum Inbegriff von prickelndem Wein. Prosecco steht für Dolce Vita zum günstigen Preis. Doch was kann der Verkaufsschlager aus Italien tatsächlich? Lohnt es sich, für Prosecco ein paar Euro mehr auszugeben?
In Österreich und Deutschland bezeichnet man Schaumwein gern als „Prosecco“ – ganz egal, ob es Sekt, Perlwein, Crémant, Cava oder tatsächlich Prosecco ist, was da im Glas sprudelt. Angesichts der anhaltenden Prosecco-Schwemme ist dieser Irrtum nachvollziehbar, denn wie kein anderer Schaumwein bedient Prosecco den Massenmarkt, er begegnet uns immer und überall – im Kaffeehaus zum Frühstück, beim Geburtstagspicknick am Nachmittag, als Aperitif vor dem Essen oder spätabends als Partygetränk. Wir kaufen ihn nicht nur im Weinfachhandel, sondern bevorzugt im Supermarkt oder beim Discounter. Tatsächlich aber muss man gerade bei Prosecco differenzieren. Sieht man genauer hin, so ist er durchaus eigenständig und hebt sich vom Rest der Schaumweinwelt ab, tritt allerdings in höchst unterschiedlicher Qualität auf. Was ist demnach guter Prosecco? Wie und wo entsteht er? Welchen Trends unterliegt er?
Der große Boom von Prosecco setzte vor etwa 20 Jahren ein und machte Italien zum heute größten Schaumweinhersteller der Welt. Mit Champagner hat Prosecco nichts zu tun – er will es auch gar nicht, sondern vertritt seinen ganz eigenen Stil: zugänglich, feinfruchtig, blumig, leicht und spritzig, oft ein wenig restsüß. Mit diesem Geschmacksprofil konnte der perlende Nord-Italiener unzählige Fans gewinnen – und das sind keineswegs nur Frauen, auch Männer mögen ihn. Weltweit herrscht riesige, weiter steigende Nachfrage, weshalb das Herkunftsgebiet Prosecco DOC (seit 2009) auch gewaltige Dimensionen besitzt. Es umfasst nicht nur das Veneto, sondern auch einen Großteil von Friaul und reicht im Osten bis Triest. Im März 2023 gab das Konsortium Prosecco DOC einen neuen Rekord bekannt: Die Produktionsmenge stieg im Jahr 2022 auf sage und schreibe 638,5 Millionen Flaschen. Zum Vergleich: An österreichischem Sekt kommen jährlich etwa 27 Millionen Flaschen auf den Markt. Mehr als 80 Prozent der Prosecco-Erzeugung landen im Export, vor allem in den USA, in Großbritannien und Deutschland.
Besonders günstigen Prosecco haben die Discounter im Angebot. Wer dort zur prickelnden Billigstware greift, erwischt allerdings mitunter gar keinen Prosecco, sondern einen simplen Schaum- oder Perlwein ohne genaue Herkunftsangabe, dem die Kohlensäure sehr wahrscheinlich künstlich zugesetzt, also „eingeblasen“ wurde. Das ist die einfachste und billigste Art der Herstellung – man schmeckt es an den groben Perlen. Doch erblickt man auch Flaschen, die den Namen Prosecco am Etikett tragen und nur drei bis vier Euro kosten. Behält man im Hinterkopf, dass ziemlich sicher allein die Ausstattung (Flasche, Korken, Etikett) an die zwei Euro kostet und Kosten für Transport, Vertrieb etc. noch hinzukommen, so kann man sich in etwa ausmalen, mit welcher Qualität der Inhalt aufwartet. Wir empfehlen: Finger weg. Denn guter, sorgfältig hergestellter Prosecco, der wirklich Freude macht, kostet ein paar Euro mehr – und ist trotzdem noch ein Schnäppchen.
Den Preisvorteil gegenüber anderen Schaumweinen erhält Prosecco durch seine Herstellungsmethode, denn die zweite Gärung des Weines findet meist nicht wie bei der Méthode Traditionnelle (italienisch: Metodo Classico) in der Flasche statt, sondern im Drucktank. Dieses Verfahren, Méthode Charmat oder Metodo Martinotti genannt, braucht weniger Aufwand und ist weniger kostenintensiv, kann aber dennoch gute Qualität mit feinem Mousseux liefern. Der Wein liegt dabei einige Wochen bis mehrere Monate im Tank auf der Hefe. Zu fast 90 Prozent entsteht dabei Prosecco Spumante. Spumante bedeutet, dass es sich um einen Schaumwein handelt, der einen Druck von mindestens 3,5 Bar in der Flasche besitzt (wie Sekt). Weniger Druck hat der sanfter perlende Frizzante, der mit bis zu 2,5 Bar in die Kategorie Perlwein fällt. Sogar als Stillwein tritt Prosecco in Erscheinung. Dieser gelangt allerdings über die Landesgrenzen nicht hinaus, sondern wird in den Lokalen vor Ort konsumiert.
Prosecco besteht hauptsächlich aus der Rebsorte Glera, die feinfruchtige, elegante und leichtfüßige Weine hervorbringt. Bis 2009 trug die Sorte selbst den Namen „Prosecco“, wurde jedoch zugunsten der Betonung der Herkunft kurzerhand umbenannt. Andere regionale und internationale Sorten sind zu einem geringen Anteil erlaubt. Prosecco Rosé ist übrigens eine Neuerung aus dem Jahr 2020. Die Basis bildet hier ebenfalls die weiße Glera-Traube und für die rosa Farbe sorgen zehn bis fünfzehn Prozent Pinot Nero. Paradebeispiel ist Canellas Rosé „Lido“, der lebhafte Frucht und feine Perlen ins Glas bringt.
► 91 Falstaff
Feine Perlen und ein fruchtiges Bouquet mit Noten von Kirschen und Waldbeeren sowie zarten Blütenaromen machen Lorenzo Canellas Jahrgangs-Prosecco Lido Rosé unwiderstehlich und wecken unmittelbare Strandbar- und Urlaubsgefühle.
Als einer der ersten machte sich der profilierte Prosecco-Produzent an die Arbeit und setzte 2020 die noch druckfrischen Vorgaben für Prosecco Rosé in die Tat um. Das Ergebnis ist eine frische, lebendige Cuvée aus 85 % Glera und 15 % Pinot Nero, die ebenso gut an den Strand wie zu Vorspeisen und weißem Fleisch passt. Bei der Falstaff Prosecco Trophy 2022 setzte sich der Lido Rosé 2021 mit 91 Punkten klar von der Masse ab und bewies sich als würdiger Vertreter der Canella-Philosophie des Dolce Vita.
Das Kerngebiet der Region, Conegliano-Valdobbiadene, bezaubert nicht nur mit seiner abwechslungsreichen, grünen Hügellandschaft, sondern auch mit dem hochwertigsten Prosecco, gekennzeichnet von Feinheit und Subtilität. Die DOCG Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore schuf man ebenfalls 2009 – mit dem erklärten Ziel, sich von der 20.000 Hektar großen Prosecco DOC abzugrenzen und die Herkunft im Herzen des Veneto aufzuwerten. Conegliano-Valdobbiadene verfügt über 7.000 Hektar Weinbaufläche, etwa halb so viel wie das Weinviertel. Während die Weingärten für Prosecco DOC hauptsächlich in der Ebene liegen, befinden sie sich zwischen den Orten Conegliano und Valdobbiadene auf markanten Hügeln. Um Conegliano im Osten sind sie noch sanft, doch in Valdobbiadene steigen die Weingärten auf bis zu 400 Meter Seehöhe an und bilden eine Terrassen-Landschaft mit spektakulären Steillagen.
Mit der Einführung der DOCG begann man auch engere Herkunftsangaben zu definieren: 43 „Rive“, Steilhänge, die nach der Gemeinde oder der Ortschaft benannt sind. Prosecco mit Rive-Bezeichnung darf ausschließlich Spumante sein, er besitzt eine Jahrgangsangabe und die Trauben werden von Hand gelesen – was auf den steilen Lagen oft gar nicht anders möglich ist. Der Rive-Anteil beträgt insgesamt aber nur wenige Prozent. Nino Francos „Riva di San Floriano“ stammt von der besten Lage des Hauses. Seine Eleganz, die cremige Textur und die Vielschichtigkeit zeigen die ernsthafte Seite von Prosecco Valdobbiadene.
Selbstverständlich gründet die Beliebtheit von Prosecco in der breiten Masse auch auf seiner spürbaren Restsüße. Prosecco besitzt in der Regel mehr Restzucker als andere Schaumwein-Klassiker, was die feine Frucht, die floralen Noten und die Finesse verstärken soll. Es geht um das Spiel mit der Balance. Der traditionell wichtigste Prosecco-Stil ist „Extra Dry“ – hier liegt der Restzuckergehalt zwischen 12 und 17 Gramm pro Liter. Auch die Kategorie „Dry“ mit 17 bis 32 Gramm pro Liter Dosage ist nach wie vor gefragt, doch schlägt der Trend zu weniger Restsüße, der die Schaumweinwelt aktuell beherrscht, sogar bei Prosecco durch. Immer häufiger begegnet man hochwertigem Prosecco im klassischen Brut-Bereich (6 bis 12 Gramm pro Liter), und der trockenere Stil kommt bei Schaumweinfans hervorragend an – zum Beispiel der elegante Ca’ di Rajo Brut. Nur „Extra Brut“ und „Brut Nature“ sind selbst in Valdobbiadene derzeit noch eine Seltenheit.
Tipp: Beide Prosecchi können Sie im Mai in allen WEIN & CO Filialen gratis kosten. Schmecken Sie den Unterschied zwischen Brut und Dry!
Auffallend hell im Glas strahlt der Ca’ di Rajo Brut, der uns ein herrliches Beispiel von Prosecco mit wenig Restsüße liefert. Er duftet dezent und frühlingshaft – nach frischgrüner Wiese und weißen Blüten, ein Hauch Pfirsich schwingt mit. Am Gaumen überzeugt dieser Prosecco mit Eleganz und seiner feinen, anhaltenden Perlage. Vor allem aber bleibt er angenehm trocken, wie die Angabe „Brut“ auf dem Etikett bestätigt.
Wer gegen deutlich spürbare Restsüße nichts einzuwenden hat, dem sei der Primo Franco Dry von Nino Franco ans Herz gelegt. Verkostet man diesen hochwertigen Prosecco aus Valdobbiadene zeigt sich schon in der Nase viel süße Frucht, die von Marillen über Quittengelee bis zu Mango reicht. Mit lebendigem Säurebogen balanciert er mühelos am Gaumen, feinperlig und geschmeidig betont er Cremigkeit und Finesse. Trotz seiner Süße wirkt der Primo Franco Dry nie plump, denn Struktur und eine feinherbe Note von Mandeln und Orangenschalen im Abgang zeichnen ihn aus.
Schaumweine liegen in ganz Italien voll im Trend und die Vielfalt an „bollicine“ (bubbles) ist riesig. Wie Prosecco nach Méthode Charmat wird beispielsweise auch Lambrusco bereitet. Den roten Schaumwein aus der Emilia-Romagna trifft man aktuell ebenfalls vermehrt im angenehm trockenen Stil, wenngleich der restsüße „Amabile“ weiterhin beliebt bleibt.
Wer hochwertigen Metodo Classico – Schaumwein nach Traditioneller Flaschengärung – sucht, wird zweifellos in der Franciacorta fündig. Das kleine Gebiet in der Lombardei liegt im Dreieck zwischen dem Lago d’Iseo, Monte Orfano und Brescia. Franciacorta, der in der Regel auf kalkreichen Moränenböden wächst, hat den Ruf, der edelste aller Schaumweine Italiens zu sein und wird gern mit Champagner verglichen. Das lange Hefelager in der Flasche bildet ein wichtiges Qualitätsmerkmal, und wie in der Champagne sind die Hauptrebsorten der Franciacorta Pinot Nero und Chardonnay.
Das kleine Weingut Enrico Gatti ist neu im WEIN & CO Sortiment. Der Biobetrieb steht für einen feinaromatischen, sehr eleganten Schaumwein-Stil. Gattis Franciacorta Brut bleibt mindestens 24 Monate auf der Hefe und besteht zu 100 Prozent aus Chardonnay. Frisch und wunderbar balanciert mit feinen Zitrusnoten und nussigem Touch repräsentiert er sowohl den Stil des Hauses als auch die gesamte Franciacorta perfekt.
Im Mai bringt das Weingut Canella den perfekten „Italien-Flair“ nach Wien und verwandelt unsere modernisierte Filiale am Naschmarkt einen Monat lang in den Lido vor Venedig. Start des Dolce-Vita-Monats ist die Lido-Night am Mittwoch, den 17. Mai 2023.
Die jungen Winzer von Canella, reichlich Lido-Prosecco, Antipasti on the fly, ein DJ aus Italien und vieles mehr erwartet Sie!
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