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Bordeaux Arrivage 2021

Bordeaux Jahrgang 2021

Arrivage

bordeaux sonnenaufgang

Endlich verfügbar!

Ein Jahr voller Tücken führt zurück zu alter Klassik

Der Bordeaux-Jahrgang 2021 ist in Flaschen gefüllt und final bewertet. Die besten Weingüter aller Preisklassen wurden durchwegs besser bewertet als in der Primeur-Phase, was wieder einmal das Geschick und Knowhow der erfahrenen Teams unter Beweis stellt.

Der Jahrgang 2021 hatte viele fürchterliche Wetterkapriolen. Dem Frost im April folgte ein massiv verregneter und kühler Sommer, Mehltau und Unwetter mit Hagel verlangten von den Winzern den größtmöglichen Einsatz. Auf Château Figeac erzählte man uns, dass die Mitarbeiter noch nie so viel Zeit im Weingarten verbracht hatten wie in diesem Jahr. Es war ein Jahrgang, der im Weingarten entschieden wurde und den Winzern alles abverlangte.

Die Weingüter, die dies berücksichtigten, konnten trotz der schwierigen Bedingungen nach einem späten und sehr schönen Herbst und einer Ernte im Oktober (beim Rotwein) feingliedrige, elegante, zeitlos schöne Weine mit wenig Alkohol, animierender Säurestruktur, klarer Definition und früher Zugänglichkeit keltern.

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WCO Karte Bordeaux
Es sind Cool Climate-Weine, die dem unübersehbaren Klimawandel in diesem speziellen Jahr eine lange Nase drehen, es sind grazile Gewächse, die fast wie ein wenig aus der Zeit gefallen erscheinen.
Peter Moser, Falstaff
Peter Moser c Ingo Pertramer 600

Ein Jahr der Leichtigkeit und Frische

Autor: Peter Moser

»Es war ausnahmsweise kein Jahrgang des Jahrhunderts, sondern nur der Jahrgang dieses Jahres,« so beschrieb ein Winzer den Bordeauxjahrgang 2021 sehr treffend. Frost, Traubenkrankheiten, Hagel, die Winzer in Bordeaux haben 2021 mehr Zeit in den Weingärten verbringen müssen als sonst. Und nur wer punktgenau und zur rechten Zeit reagierte, konnte gute Weine ernten. Das Wetter war überaus durchwachsen, ein klassischer Indian Summer hat zum Schluss doch noch sehr gute Ergebnisse ermöglicht. Die Rotweine sind leicht und frisch, die besten zeigen eine sehr gute Definition und dank reifer Tannine auch gute Länge. Die Mengen sind bei vielen Weinen geringer ausgefallen. Die trockenen Weißweine präsentieren sich sehr gut, bei den Süßweinen gibt es große Mengeneinbußen, das Wenige, was vorhanden ist, zeigt sich exzellent.
 
Zunächst einige allgemeine Betrachtungen zu einem möglichen Subskriptionskauf von Bordeaux-Weinen aus dem jüngsten Jahrgang, der nun seit einigen Monaten in den Fässern heranreift. Der junge, brillante Önologieprofessor Axel Marchal vom Institut für Wein- und Rebforschung an der Université de Bordeaux hat die wichtigsten Elemente zum Jahrgang analysiert, die für das Gelingen – oder auch Nichtgelingen verantwortlich sein können.

Das Weinjahr begann mit einem regenreichen Winter, in dem sich große Kälte mit fast frühlingshaften Bedingungen abwechselte. Daraus resultierte ein früherer Austrieb, der aber dennoch später im Vergleich mit dem Vorjahr 2020 war. Der April startete mit Hochdruckwetter, schon in den ersten Apriltagen kletterte das Thermometer auf an die 25°Celsius. Es folgten darauf zehn kalte Tage und in der Nacht des 7. und 8. April sanken die Temperaturen in der Nacht auf minus 5° Celsius, was für viele Betriebe große Ernteeinbußen mit sich brachte. Die Spitzenweingüter, die am Linken Ufer direkt an der Garonne liegen, blieben verschont, das breite Gewässer fungierte einmal mehr als Thermostat und schützte die Weinberge vor dem Frost. Im Mai setzten nach zwei trockenen Monaten starke Niederschläge ein, die Temperaturen gingen rauf und runter, Mitte Juni stiegen die Temperaturen und starke Unwetter setzten ein, Hagel dezimierte die Ernte ein weiteres Mal. Nun galt des den Mehltau und andere Krankheiten zu bekämpfen, nur wer hier nicht zögerte und immer punktgenau zu Stelle war, konnte auf eine halbwegs gute Ernte hoffen. Es folgte nun ein Sommer wie anno dazumal: ein kühler, bedeckter Juli, ein August mit wenig Regen, aber immer noch zu kühles Wetter. Besseres Wetter stellte sich erst im Spätsommer ein, der September begann trocken, die Weißweinernte konnte beginnen. Die Beeren des Merlot vertrugen diese Bedingungen insgesamt weniger gut, die Beeren waren groß gewachsen und dadurch auch anfälliger für Krankheiten, die Ernte lag zwischen dem 25. September und bis in die erste Oktoberwoche hinein. Die Farbausbeute war gut, der Zuckergehalt gering, dafür die Säurewerte rekordverdächtig hoch. Zum ersten Mal seit 2013 sahen sich die Winzer gehalten, die Moste zu chaptalisieren – das heißt mit Zucker anzureichern – damit die Weine wenigstens einen Alkoholwert von 12,5% erreichen konnten. 
 
Die kleinbeerigen Cabernet-Trauben kamen besser mit den Bedingungen zu Rande, hier wurde die Lese bis zum Maximum ausgedehnt, was dank gutem Wetter auch gelang und eine gute Tanninreife mit sich brachte. Der Oktober war der sonnigste seit 1991. Es war einmal mehr der Altweibersommer, der den Winzern die Ernte rettete. 2021 ist qualitativ als gut bis fallweise sehr gut einzustufen. Die Rotweine sind von einem verhältnismäßig deutlicheren Anteil an Cabernet Sauvignon geprägt, liegen bei moderaten 12.5% bis 13% Volumsprozent und sind geprägt von Frucht und Frische. Dank der meistens gut ausgereiften Tannine präsentieren sie sich bereits in der Jugend sehr zugänglich und werden schon nach kurzer Reifezeit gut zu trinken sein. Die Weine sind dank der lebendigen Säure sehr trinkfreudig und sollten in der Gastronomie sehr guten Anklang finden. Aber man muss es klar sagen: nach der eindrucksvollen Trilogie von 2018 bis 2020 ist dieser neue Jahrgang nicht auf diesem hohen Niveau. Nichtsdestotrotz gibt es einige fabelhafte Weine und es verwundert nicht, dass diese auch auf den besten Terroirs gewachsen sind. Licht und Schatten liegen eng nebeneinander. Während die einen über kleine Erntemengen klagen, weil Frost, Mehltau und Hagel ihren Weingärten zusetzten, haben die anderen ganz normale Mengen. Besonders winzig sind die Mengen im Süßweinbereich, einige Winzer füllen hier gar keinen Wein ab, besonders traurig auch deswegen, weil die im Herbst aufgetretene Botrytis eine sehr gut war. Fazit: Das Wenige, was es an Süßwein gibt, ist qualitativ bemerkenswert. Château d’Yquem ließ seinen 2021er noch nicht probieren und konnte leider nicht bewertet werden. Die trockenen Weißweine sind mit den kühleren Bedingungen sehr gut zurechtgekommen, besitzen eine lebendige Säure und eine gute Aromatik, dieses Segment wird aus dem Jahrgang 2021 zurecht hoch gelobt
 
Zu den trockenen Rotweinen am Linken Ufer kann man so viel sagen: Das Ergebnis ist aufgrund der diffizilen Rahmenbedingungen sehr heterogen. Aufgrund der unterschiedlichen Böden trifft dies im speziellen für Margaux zu – hier heißt es mit Bedacht wählen. Natürlich gibt es auch bei den kleineren Gewächsen im Médoc und Haut-Médoc gut gelungene und preiswerte Exemplare, aber ob man hier über Subskriptionskauf nachdenken sollte, sei dahingestellt. Es kommen gerade die Crus Bourgeois aus den vergangenen Topjahren auf den Markt, so groß wird der Preisunterschied nicht sein, dass man sich hier nicht mit den gefüllten Weinen eindecken könnte. In Saint-Julien steigt das Qualitätsniveau deutlich an, um in Pauillac – wie so oft – zu kumulieren, im Norden nach Saint-Estèphe hin wird es wieder durchwachsener, obwohl es hier einige tolle Weine gibt. Die Spitzenweine wie jener von Château Lafite-Rotschild stehen da wie Reminiszenzen aus der großen Zeit des »Clarets« – leichtfüßig und finessenreich und doch tiefgründig und mit allem ausgestattet was ein Weinliebhaber sucht – und hoher Alkohol gehört da ohnehin nicht dazu. Es sind Cool Climate-Weine, die dem unübersehbaren Klimawandel in diesem speziellen Jahr eine lange Nase drehen, es sind grazile Gewächse, die fast wie ein wenig aus der Zeit gefallen erscheinen. Den direkten Vergleich mit ihren stoffigen, muskulösen, fruchttiefen Vorgängen können diese feinen, gotisch strukturierten Kreszenzen nicht gewinnen. Aber fest steht auch, dass die besten Vertreter 2021 ihren Platz finden werden. 
 
Während die dünnhäutigen Merlots am Linken Ufer unter den klimatischen Bedingungen litten und nur in wenigen Ausnahmefällen zu sehr guten Ergebnissen führten, konnten auf den Spitzenterroirs des Rechten Ufers wie dem Plateau von Pomerol und den besten Lagen Saint-Émilions hervorragende Weine gekeltert werden. Auch am Rîve Droite kam dem Cabernet und hier vor allem dem Cabernet Franc eine weit wesentlichere Rolle zu, wie das in normalen Jahren der Fall ist, die Anteile in den Cuvées wurden oft merklich zu dessen Gunsten aufgestockt. Auch am Rechten Ufer sind die Rotweine schlanker als in den letzten Jahren gewohnt, aber die Weine besitzen Tiefgang und reife Tannine, verfügen über Frische und Trinkanimo. Dennoch muss eingeräumt werden, dass die weniger bevorzugten Terroirs auch dann mit Vorsicht zu genießen sind, wenn und obwohl sich die Winzer sehr bemüht haben. Dank defensiver Extraktion sind im Keller viele feine, lebendige Weine entstanden, die früher zugänglich, aber deswegen nicht weniger lange haltbar sein werden.
 
Nun die Gretchenfrage: Subskriptionskauf ja oder nein? Wenn sie einen ganz speziellen Wein sammeln, den Wein ihrer Wahl in anderen Formaten als der normalen Bouteille haben wollen, dann führt an der Subskription kein Weg vorbei. Es lässt sich auch bereits eine gewisse Übereinstimmung bei den Kritikern erkennen, was die bestgelungen Weine betrifft – und bei diesen wird es rasch zu Engpässen kommen. Wer den schlankeren Stil bevorzugt, sollte sich eindecken, denn die Wahrscheinlichkeit, dass solche Jahrgänge in Zukunft vorkommen, nimmt eindeutig ab. Und weniger Power bedeutet nicht, dass die 2021 nicht lagerfähig sein werden. Sie werden früher zugänglich sein und können bereits mit Vergnügen konsumiert werden, bis die großen Jahrgänge der letzten Zeit heranreifen. 
 
Die entscheidende Rolle für das Gelingen der Kampagne werden einmal mehr die Preise spielen. Geringere Produktionsmengen, höhere Kosten dank allgemein gestiegener Preise für Kork, Etiketten, Flaschen etc. lassen die Richtung einer möglichen Entwicklung erahnen. Immer öfter hört man von Produzenten, man wolle in Zukunft weniger mit unterschiedlichen Preisen entsprechend den Qualitäten agieren, sondern wie bei Markenprodukten üblich in kleinen Schritten die Preise Jahr für Jahr marktgerecht anheben. Das aber würde den Subskriptionskauf generell in Frage stellen, denn welchen Nutzen sollte die Vorfinanzierung dem Käufer dann schon bringen? Bei einem qualitativ schwächeren Jahrgang den Preis zu senken, ist ja am Ende auch ein Vehikel, auch diese Weine unters Volk zu bringen. Man darf also schon gespannt sein, welchen Weg die Winzer in Bordeaux zukünftig einschlagen werden. Unsere Prognose lautet: Auf die besten Weine dieses Jahrgangs wird sehr schnell ein echter Run einsetzen, das Mittelfeld wird sich möglicherweise eher schwertun.