Zur klassischen Antipasti-Platte mit Prosciutto, Salami, Sopressa, Mortadella, Taleggio, Grana, Oliven, sonnengetrockneten Paradeisern, über allem ein feiner Hauch Olivenöl, eventuell noch ein paar Kapernbeeren oder eingelegte Zwiebeln und Gurken – zu alldem eignet sich Schaumwein naturgemäß hervorragend.
Klassisch wäre wohl ein Prosecco, das haben wir über die Jahre gelernt. Aber viel Passendes gibt es auch in der Emilia Romagna, rund um Bologna, wo der Lambrusco regiert. Und hier findet gerade eine Palastrevolution statt. Neben den klassischen, tiefdunklen bis rubinfarbenen Lambruscos (süß oder trocken) haben sich weltoffene Produzenten wie Alberto Paltrinieri der Rebsorte Lambrusco di Sobara angenommen und sie mit kurzer Maischestandzeit rosafarben, staubtrocken und mit elegantem Mousseux ausgebaut. Paltrinieris Radice zum Beispiel, als Pet Nat in der Flasche vergoren, erinnert an Rosé-Champagner und ist ein verblüffender Brettljausenbegleiter.
Auch in Deutschland tut sich viel beim Sekt. Das Sekthaus Krack aus der Pfalz ist aktuell der Überflieger. Sein Blanc de Noirs aus mehrheitlich Pinot Noir zeigt hohe Komplexität bei bestem Preisleistungsverhältnis. Dank der vielfältigen Palette an Fruchtaromen, der Lebendigkeit am Gaumen und der geringen Dosage von nur vier Gramm harmoniert dieser Brut Sekt ideal mit einer Antipasti-Platte, die ebenso vielfältig im Geschmack ist. Muss man probiert haben!