Dass man Brunello, den Prestigewein Italiens, von einem Spitzenjahrgang wie 2019 unter € 50,– bekommt, macht ihn zur wohlfeilsten Ikone im internationalen Rotweinzirkus. Zu den verlässlichen Quellen zählt die alteingesessene Familie von Filippo „Sarrino“ Fanti, der mit seiner Tochter Elisa in Castelnuovo dell’Abate im Südosten des Anbaugebiets in letzter Zeit immer fokussiertere, weniger von Holz geprägte Weine macht. Einen Besuch bei diesem gastfreundlichen Weingut (drei verschiedene Verkostungen buchbar) verbindet man am besten mit einer Besichtigung der mythischen Abtei von Sant’Antimo aus dem 14. Jahrhundert gleich gegenüber. Fantis feiner Einstiegs-Brunello kostet bei WEIN & CO € 43,99, und selbst den Cru aus der Schieferlage Vallocchio bekommt man noch unter € 55,–.
Im Süden von Montalcino liegt Sant’Angelo in Colle mit seinem Aushängeschild Tenuta Il Poggione. Fabrizio und Alessandro Bindocci schießen mit 96 Punkten (Vinous) den Vogel in der Preisklasse „Brunello unter € 50,–“ ab. Weiter südwestlich bei Tavarnelle kann man Zimmer auf Frescobaldis Tenuta Castel Giocondo, einer malerischen Burg aus dem 11. Jahrhundert, buchen und die fair kalkulierten Brunellos beim Dinner verkosten.